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Grundlagenwissen - Dispersionskleber

Klebstoffe

Seit mehr als 50 Jahren werden Dispersionskleber (Weißleime) erfolgreich im Werkstattalltag eingesetzt. Was gilt es bei der Anwendung zu beachten? Kantenspezialist OSTERMANN beantwortet die häufigsten Fragen.

Dispersionsklebstoffe sind flüssige Klebstoffe auf Wasserbasis, die sich nach Verdunsten des Wassers verfestigen. Zu den Dispersionsklebern zählen  zum Beispiel alle Weißleime. Diese werden zum Verleimen von Weich- und Harthölzern, zur HPL Flächenverleimung, zur Verleimung von Brettfugen, zur Blockverleimung sowie zur Korpus- und Montageverleimung eingesetzt. Durch die Zugabe von Härtern können die Klebeeigenschaften von Weißleimen erhöht werden. OSTERMANN führt Leime und Härter verschiedener Hersteller und für unterschiedliche Werkstücke und Einsatzzwecke.

Tipp: Besonders hochwertig und wirtschaftlich sind die Klebstoffe von Redocol.

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Für ein perfektes Ergebnis gilt es eine Reihe von Prozessstufen zu beachten, die auf den technischen Datenblättern der Produkte angegeben sind. Werden diese nicht eingehalten, kann es zu Fehlverklebungen kommen. Ein häufiger Fehler ist die Überschreitung der offenen Zeit. Wird sie überschritten, zum Beispiel, wenn der Klebstoffauftrag bei großen Werkstücken zu lange dauert, kommt es nicht zur gewünschten festen Verbindung beider Substrate. Eine weitere Fehlerquelle ist die Mindestpresszeit. Diese ist zwar auf dem technischen Datenblatt der Produkte angegeben, wird aber zudem von der Holzart und der Presstemperatur beeinflusst. Harthölzer sowie harz- und ölhaltige Hölzer erfordern z.B. eine längere Presszeit. 

Kreideeffekt bei DispersionskleberDie auf den technischen Merkblättern angegebene offene Zeit ergibt sich nach DIN EN 16556 unter standardisierten Bedingungen. Sie verlängert sich bei kühler Raumtemperatur. Bei Temperaturen über 30 °C ist die offene Zeit deutlich kürzer. Eine um 10 °C höhere Temperatur verkürzt die offene Zeit um ca. ein Drittel. Wird der Klebstoff auf zu kalte Platten aufgetragen, entsteht ein sogenannter Kreideeffekt. Der Klebstoff wird bei Trocknung krümelig, es gibt Kreideflecken und keine Klebstoffwirkung. 

Die Einteilung von Dispersionsklebern erfolgt unter standardisierten Bedingungen nach ihrer Wasserfestigkeit in 4 unterschiedliche Beanspruchungsgruppen (D1 bis D4). D1 verwendet man bei bis zu 15% Holzfeuchte, D2 bei bis zu 18%, D3 bei kurzfristiger Feuchtigkeit (z.B. für Badmöbel) und D4 für häufige und auch länger anhaltende Wassereinwirkung (z.B. im Schwimmbad). D2 bis D4 sind dabei die in Deutschland und Europa gängigen Klassifizierungen. Für Anwendungen im ungeschützten Außenbereich sind Dispersionsklebstoffe der Beanspruchungsgruppe D4 zu verwenden. Hier ist jedoch zusätzlich auf entsprechenden Oberflächenschutz zu achten. 

Härter wir in Dispersionskleber eingerührtDamit Dispersion und Härter/Vernetzer eine homogene Mischung ergeben, muss bei kleineren Gebinden in der Regel mindestens 5 Minuten effektiv gerührt werden. Für große Gebinde hat sich die Verwendung einer klassischen Bohrmaschine mit einem handelsüblichen Quirlaufsatz bewährt. Hier sollte entsprechend länger gerührt werden (Faustformel: pro 10 kg Klebstoff 5-10 Minuten mischen). Allerdings nicht zu schnell. Dies kann das Klebstoffgemisch zerstören und die Topfzeit deutlich verkürzen. Beim maschinellen Rühren gilt es, die Drehrichtung der Bohrmaschine zu beachten. In der Regel sollte diese im Rechtslauf eingestellt sein. Bei längeren Topfzeiten sollte man den Klebstoff immer frisch aufrühren.

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Dispersionskleber können die Farbe des Holzes „anfeuern“. Grund hierfür ist der Säuregehalt der Klebstoffe, der speziell bei gerbstoffhaltigen Hölzern zu Verfärbungen führen kann. Weißleime der Beanspruchungsgruppen D1 und D2 sind pH-neutral und verursachen keine Verfärbungen. Klassische D3-Dispersionsleime verfügen über einen pH-Wert von 2,5 - 3,5 und liegen damit im sauren Bereich. Vor allem bei der Arbeit mit einigen besonders verfärbungskritischen Holzarten, wie zum Beispiel Kirschbaum und Ahorn, oder auch bei dünnen Furnieren kann es durch den sauren pH-Wert zu Holzverfärbungen kommen. Ob und wie schnell sich ein Holz verfärbt, hängt dabei immer auch vom Standort und von der Region ab, aus der das Naturprodukt Holz stammt. Wärme und UV-Strahlung, denen das fertige Werkstück ausgesetzt ist, spielen hier ebenfalls eine Rolle. Seit ca. 10 Jahren gibt es deshalb pH-neutrale D3-Leime mit einem pH-Wert von 5,0 – 7,0.

Holzverfärbung durch "saure" DispersionKommt die „saure“ Dispersion mit Eisen in Berührung, entsteht nach dem Auftrag eine klassische Blaufärbung des Holzes. Deshalb sollten alle mit dem Klebstoff in Berührung kommenden Teile aus Edelstahl (V2A / V4A) oder aus Kunststoff bestehen. Bei der Verwendung von Bohrmaschine und Quirl darf der Quirl keine Lackschäden aufweisen (kein blankes Metall). So können ebenfalls Holzverfärbungen entstehen